Frank Göhmann
Insbesondere die Berechnung von Korrelationsfunktionen ist ein Problem
von hoher praktischer Relevanz, da alle Messungen lokaler Größen,
d.h. alle frequenz- oder wellenzahlabhängigen Messungen in Streu- oder
in Transportexperimenten, Messungen von Korrelationsfunktionen sind.
Die üblichen, auf Greenschen Funktionen basierenden Methoden zur
näherungsweisen Berechnung von Korrelationsfunktionen bilden die
theoretische Grundlage für die Entwicklung systematischer
störungstheoretischer Verfahren und semiphänomenologischer
Näherungen, sind aber zur exakten Bestimmung von
Korrelationsfunktionen ungeeignet. An ihre Stelle treten im Fall
integrabler Modelle Verfahren, die deren spezielle Struktur ausnutzen
(etwa die explizite Kenntnis der Form der Wellenfunktion) und die im
Prinzip auch eine exakte Berechnung von Korrelationsfunktionen gestatten.
Die Anwendung und Weiterentwicklung solcher Verfahren ist mein bevorzugtes
Betätigungsfeld. Sie ermöglichen Einblicke in Bereiche des
Phasendiagramms, etwa in der Nähe kritischer Punkte, die man mit
Hilfe numerischer oder störungtheoretischer Verfahren nicht oder
nur schwer erhalten kann.
Darüberhinaus interessiere ich mich für die allgemeinen
Eigenschaften von Vielteilchen-Quantensystemen, etwa die Struktur
von Störungsrechnung, die Bedeutung von Integrabilität,
oder die Möglichkeiten semiklassicher Quantisierung.
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Ich beschäftige mich hauptsächlich mit integrablen
Vielteilchen-Modellen und ihren Anwendungen, bevorzugt in der Physik der
kondensierten Materie. Dazu zählen, neben Spinketten, dem Kondomodell
und der integrablen anharmonischen Todakette, das eindimensionale
Hubbardmodell und das eindimensionale supersymmetrische t-J-Modell
und ihre Verwandten. Interessante offene Fragen betreffen
das Verhalten bei endlichen Temperaturen, die systematische Herleitung
effektiver Quantenfeldtheorien für das Niederenergieverhalten sowie
die Berechnung von Matrixelementen lokaler Operatoren und von
Korrelationsfunktionen.